Tipps für Unwetter

Warnkarte des Deutschen Wetterdienst
Warnkarte des Deutschen Wetterdienst

Für genauere Infos zur Wetterlage und schnelle Warnmeldungen direkt auf’s Smartphone empfehlen wir die WarnWetterApp und KATWARN.

 

Schutzmaßnahmen bei Starkregen

  • Halten Sie Türen und Fenster geschlossen, damit keine Regenböen Wasser in den Wohnbereich drücken können, bedenken Sie evtl. vorhandene Dachluken
  • Achten Sie darauf, daß in Ihrer Wohnung kein Durchzug entstehen kann, der bei plötzlich zuschlagenden Türen oder Fenstern zu Bruch führt
  • Bedenken Sie, daß starker Wind das Regenwasser schräg durch Öffnungen eindringen lassen kann und hierdurch eventuell elektrische Geräte oder Anschlüsse gefährdet werden könnten.
  • Bei sehr starken Niederschlägen könnte Wasser in die tiefer gelegenen Räume (Keller) eindringen, ggf. sollten Sie elektrische Geräte im Kellerbereich vom Netz nehmen und durch Wasser gefährdete Materialien erhöht lagern, bei Freisetzung gefährlicher Substanzen, wie z.B. Heizöl, verständigen Sie die Feuerwehr
  • Bei starken Niederschlägen kann die Kanalisation überfordert werden und das Wasser fließt möglicherweise nur langsam ab, so daß Straßen überflutet sein können

 

Schutzmaßnahmen bei Gewitter

  • Blitzentladungen suchen sich einen hohen Punkt, z.B. aufragende Bäume, Masten, Antennen und dergleichen. Halten Sie sich von solchen Objekten fern. Suchen Sie nach Möglichkeit Schutz in einem Gebäude. Werden Sie im Freien auf einer Wiese o.ä. überrascht, machen Sie sich so klein wie möglich und gehen Sie in die Hocke, auf die Zehenspitzen, mit möglichsteng aneinander stehenden Füßen
  • Verlassen Sie ihr Kraftfahrzeug nicht und berühren Sie im Inneren keine blanken Metallteile, das Fahrzeug wirkt wie ein Farradayscher Käfig und leitet elektrische Entladungen ab, so daß Sie im Inneren geschützt sind
  • Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Metern
  • Durch die elektrische Entladung eines Blitzes kann es im Stromnetz zu Überspannungen kommen. Sofern Ihre Sicherungen keinen ausreichenden Überspannschutz haben, können Sie elektrische Geräte durch eine Strom leiste mit integriertem oder zwischengeschaltetem Überspannungsschutz gegen Überlastung schützen. Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die Blitzschutzanlage Ihres Hauses, da der Blitzschlag über das Stromnetz für Überspannung sorgen kann. Ggf. nehmen Sie empfindliche elektrische Geräte wie Fernseher oder Computer vom Netz
  • Ein Blitzeinschlag in das Mauerwerk eines Gebäudes kann dieses erheblich beschädigen. Feuchtigkeit in einer Mauer wird durch den Blitzschlag eventuell verdampft. Es entsteht extremer Druck, der zu Rissen und Brüchen führen kann. Dies könnte die Tragfähigkeit erheblich beeinflussen

 

Schutzmaßnahmen für Tornados

  • Schließen Sie neben den Türen und Fenstern die Rollläden oder Fensterläden. Halten Sie sich von Öffnungen fern, die nicht auf diese Art zusätzlich geschützt werden können, wie z.B. Dachluken
  • Suchen Sie bei einem Wirbelsturm möglichst einen tief liegenden Raum, z.B. Keller oder einen innen liegenden Raum Ihres Wohnbereiches auf
  • Kraftfahrzeug, Wohnwagen und leichte Gebäude wie Holzbauten bieten möglicherweise keinen ausreichenden Schutz
  • Meiden Sie Räume mit großer Deckenspannweite, wie z.B. Hallen
  • Bleiben Sie nicht im Freien! Suchen Sie, wenn irgend möglich, ein festes Gebäude auf! Werden Sie im Freien überrascht und können kein Gebäude mehr erreichen, suchen Sie möglichst eine Mulde oder einen Graben! Legen Sie sich mit dem Gesicht erdwärts und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!

 

Wann und wie die Feuerwehr helfen kann

Bei einem schweren Unwetter gehen gleichzeitig sehr viele Notrufe in der Feuerwehrleitstelle ein. Vor Ort stellen die Einsatzkräfte aber dann oft fest das es sich um einen Fehlalarm handelt und kein Eingreifen der Feuerwehr erforderlich ist. Viele der Alarme sind vermeidbar, Fahrzeuge und Einsatzkräfte unnötig gebunden, und die ohnehin überlastete Leitstelle hätte nicht belastet werden müssen. Daher überlegen Sie bitte unbedingt vor dem Wählen des Notrufes: Ist die Anforderung der Feuerwehr wirklich notwendig?

Die Feuerwehr kann Ihren Keller nicht vollständig vom Wasser befreien, da unsere Pumpen nicht für Wasserstände unter circa 10 cm gedacht sind. In diesem Fall müßten Sie leider selbst selbst zu Eimer und Lappen greifen. Prüfen Sie, ob eventuell Abflüsse verstopft sind, durch die das Wasser einfach abfließen kann. Bei größeren Mengen Wasser stellen Sie unbedingt den Strom in den betroffenen Räumen ab. Bitte beachten Sie, daß das Auspumpen eines Kellers durch die Feuerwehr zu den gebührenpflichtigen Einsätzen gehört.

Im Fall von abgerissen Ästen gilt: Können Sie den Ast vielleicht selbst gefahrlos von der Straße ziehen? Der Einsatz der Feuerwehr ist nur dann erforderlich, wenn erheblicher Kraft- oder Maschinenaufwand (Motorsägen, Drehleiter, etc.) zur Beseitigung des Hindernisses notwendig ist. Reinigungsarbeiten von kleinem Geäst sind nicht Aufgabe der Feuerwehr. Bitte denken Sie daran die eventuelle Gefahrenstelle bis zum Eintreffen von Einsatzkräften abzusichern (Warndreieck, Warnblinker).

Umgestürzte Bäume werden von der Feuerwehr nur dann entfernt, wenn eine unmittelbare Gefährdung für Verkehr, Sachwerte oder Personen besteht. Zum Beispiel, wenn die Bäume auf Straßen oder Häuser gekippt sind, oder zu kippen drohen. Die Feuerwehr greift nicht ein, wenn Bäume auf Privatgrundstücken umgestürzt sind – es sei denn es liegt eine Gefährdungslage vor. Bitte beachten Sie: auch die Einsätze zur Beseitigung von Sturmschäden sind gebührenpflichtig.

Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe